Biodiversität und Ernährungssicherheit bedroht

Naturschutzverbände und Grüne zeigen unablässig auf unsere Bauern, wenn es um den Verlust von Biodiversität in der Schweiz geht. Die Wahrheit ist: Die Landwirtschaft läuft am Limit, weil mit immer weniger Fläche immer mehr Menschen versorgt werden müssen. Und daran sind ganz sicher nicht die Bauern schuld, sondern die masslose Zuwanderung.

In den vergangenen 13 Jahren betrug die Nettozuwanderung in unser Land durchschnittlich rund 52‘000 Personen pro Jahr. 52‘000 Menschen, die allesamt Wohnungen, Verkehrsinfrastrukturen, Schulen, Spitäler, Autos, Nahrungsmittel, Räume für Freizeitaktivitäten und vieles mehr benötigen. Dies geht nicht spurlos an unserer Landschaft und somit auch nicht an unserer Landwirtschaft vorbei. Pro Sekunde werden in der Schweiz 1,1 m2 Land überbaut. Jährlich verschwinden rund 3500 Hektaren, auf welchen Nahrungsmittelproduktion betrieben wird und Biodiversität gedeiht. Ein Vergleich sollte uns die Augen öffnen: Die Stadt Luzern entspricht mit einer Bevölkerung von 80‘000 Personen und einer Stadtfläche von rund 3000 Hektaren in etwa dem, was die jährliche Nettozuwanderung an Platz benötigt.

Kulturland weicht Grossstädten
Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass vor allem rund um die Städte gebaut wird. Die Ballungszentren vergrössern sich durch zusätzliche Wohnbauten und Verkehrsflächen. Ein anschauliches Beispiel ist hier der Kanton Zürich mit Stadtbahnen wie die im Entstehen begriffene Limmattalbahn, welche bis in den Kanton Aargau reicht, oder die Glattalbahn, die seit rund 10 Jahren die Flughafenregion erschliesst. Dazu kommen Strassen, die neu gebaut oder erweitert werden müssen.

Das Limmattal, das Furttal und das Glattal sind in den vergangenen 30 Jahren zu einer regelrechten Grossstadt zusammengewachsen. Beinahe die gesamte Bautätigkeit rund um Zürich fand auf wertvollstem Kulturland statt, den Fruchtfolgeflächen (FFF). 3500 Hektaren Kulturland pro Jahr zu überbauen, entspricht der Fläche der verfügbaren FFF des ganzen Kantons Tessin. Und 35‘000 Hektaren zubetoniertes Kulturland in 10 Jahren entspricht 80% der FFF des Kanton Zürichs, dem fünftgrössten Agrarkanton der Schweiz.

Erhalt von Kulturland ist Verfassungsauftrag
Der Erhalt des Kulturlandes ist nicht bloss ein überlebenswichtiger Wunsch unserer Bauern, sondern ein klarer Verfassungsauftrag. Im Verfassungsartikel 104a, dem Ernährungssicherheitsartikel, welchem das Stimmvolk vor etwas mehr als 2 Jahren mit 78.7% zugestimmt hat, steht:

«Zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln schafft der Bund Voraussetzungen für: a. die Sicherung der Grundlagen für die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere des Kulturlandes; […]»

Somit stellt sich dem Stimmbürger mit dem Entscheid, für oder gegen die Begrenzungsinitiative zu sein, unweigerlich auch die Frage, ob er den Nettoselbstversorgungsgrad weiter absenken will. Das wäre dramatisch, denn dieser liegt heute schon unter 50%.

Teufelskreis der Masslosigkeit
Als Folge davon müssten wir den Anteil an Nahrungsmitteln, die aus unkontrolliertem Anbau aus dem nahen und fernen Ausland importiert und alles andere als klimaneutral herangekarrt werden, massiv erhöhen. Dies, während die Schweizer Bauern in den letzten Jahrzehnten ohnehin bereits immer mehr Menschen mit immer weniger Fläche ernähren mussten.

In weiten Kreisen der Bevölkerung, vor allem im links-grünen Lager, wird tagtäglich der Biodiversitätsverlust in unserem Land beklagt. Naturschutzverbände
und grüngefärbte Parteien zeigen dabei ständig auf die Landwirtschaft und versuchen, die Bauern für fast sämtliche Umweltprobleme in die Pflicht zu nehmen. Genau diese Zeitgenossen blenden jedoch aus, dass die Zuwanderung der Haupttreiber des Biodiversitätsverlustes und der Nahrungsmittelimporte ist.

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Martin Haab
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